Spondylosen beim Hund
- Unsere Fellnase
- 14. Aug. 2024
- 3 Min. Lesezeit

Spondylosen beim Hund sind degenerative Veränderungen der Wirbelsäule, die vor allem ältere Hunde betreffen. Diese Erkrankung ist durch die Bildung von knöchernen Zubildungen, sogenannten Spondylophyten, an den Wirbelkörpern charakterisiert. Diese knöchernen Brücken können zu Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und im fortgeschrittenen Stadium zu Lähmungen führen. Da Spondylosen nicht heilbar sind, ist eine frühzeitige Diagnose und die darauf abgestimmte Therapie entscheidend, um die Lebensqualität des betroffenen Hundes zu erhalten.

Ursachen der Spondylosen beim Hund:
Spondylosen entstehen durch einen Verschleiß der Wirbelsäule, der oft altersbedingt ist. Zu den Hauptursachen zählen:
Genetische Veranlagung:
Bestimmte Hunderassen sind häufiger betroffen, wie z.B. Deutsche Schäferhunde, Boxer und Dackel.
Übergewicht:
Übergewichtige Hunde haben eine erhöhte Belastung auf die Wirbelsäule, was den Verschleiß fördert.
Fehlbelastungen und Bewegungsmangel:
Eine unzureichende oder einseitige Belastung der Muskulatur kann zu einer Fehlstellung der Wirbelsäule führen.
Traumata:
Verletzungen der Wirbelsäule, wie sie durch Unfälle entstehen können, begünstigen die Bildung von Spondylosen.
Alter:
Der natürliche Alterungsprozess führt zu einer Abnahme der Elastizität der Bandscheiben, was die Bildung von Spondylophyten fördert.
Symptome der Spondylosen:
Die Symptome können je nach Schweregrad der Spondylosen variieren:
Schmerzen:
Vor allem beim Aufstehen, Springen oder Treppensteigen zeigen die Hunde Schmerzen.
Bewegungseinschränkungen:
Betroffene Hunde bewegen sich steif und meiden schnelle Bewegungen.
Muskelschwund:
Durch die Schonhaltung kann es zu einem Abbau der Muskulatur kommen.
Lähmungserscheinungen:
In schweren Fällen können die knöchernen Zubildungen auf das Rückenmark drücken und zu Lähmungen führen.
Verhaltensänderungen:
Die Hunde wirken häufig gereizt oder ziehen sich zurück.
Diagnostik:
Die Diagnose der Spondylosen erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus klinischer Untersuchung und bildgebenden Verfahren:
Röntgen:
Auf Röntgenbildern sind die knöchernen Zubildungen gut erkennbar.
MRT oder CT:
Diese Verfahren kommen zum Einsatz, wenn der Verdacht besteht, dass das Rückenmark betroffen ist.
Therapie der Spondylosen beim Hund:
Die Therapie zielt darauf ab, die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit des Hundes zu erhalten. Eine vollständige Heilung der Spondylosen ist nicht möglich.
1. Medikamentöse Behandlung:
Schmerzmittel:
NSAIDs (nicht-steroidale Antirheumatika) wie Carprofen oder Meloxicam werden häufig eingesetzt, um Schmerzen und Entzündungen zu lindern.
Muskelrelaxantien:
Diese Medikamente können bei starken Muskelverspannungen eingesetzt werden.
Chondroprotektiva: Ergänzungsfuttermittel wie Glucosamin und Chondroitinsulfat können den Knorpelstoffwechsel unterstützen.
2.Bewegungstherapie:
Gezielte Bewegungsübungen helfen, die Muskulatur zu stärken und die Beweglichkeit zu verbessern.
Hydrotherapie:
Das Schwimmen im Wasser entlastet die Gelenke und fördert die Beweglichkeit.
Lasertherapie und Akupunktur:
Diese alternativen Methoden können zur Schmerzlinderung beitragen.
3.Operation:
Eine Operation wird nur in sehr schweren Fällen erwogen, wenn die Spondylosen zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Rückenmarks führen. Dabei können die knöchernen Zubildungen entfernt werden, jedoch birgt dieser Eingriff hohe Risiken.
Unterstützung des Hundes im Alltag:
Neben der tierärztlichen Therapie gibt es viele Maßnahmen, die Hundehalter ergreifen können, um ihre Fellnase zu unterstützen:
Gewichtsmanagement:
Ein normales Körpergewicht entlastet die Wirbelsäule erheblich. Übergewicht sollte vermieden oder reduziert werden.
Gelenkschonende Umgebung:
Rutschfeste Böden, flache Einstiege ins Auto und das Vermeiden von Treppensteigen können den Alltag erleichtern.
Wärmetherapie:
Wärmebehandlungen durch Wärmflaschen oder spezielle Hundemäntel können verspannte Muskeln entspannen.
Angepasste Bewegung:
Regelmäßige, aber moderate Bewegung ist wichtig, um die Muskulatur zu erhalten. Zu intensive Belastungen wie übermäßiges Springen oder abruptes Abbremsen sollten vermieden werden.
Bedeutung der Ernährung
Die Ernährung spielt eine wesentliche Rolle bei der Unterstützung von Hunden mit Spondylosen:
Gewichtskontrolle:
Eine kalorienbewusste Ernährung hilft, das Körpergewicht im Normalbereich zu halten.
Nahrungsergänzungsmittel:
Zusätze wie Omega-3-Fettsäuren, Chondroitin, Glucosamin und weitere, haben entzündungshemmende Eigenschaften und können die Gelenkgesundheit fördern.
Qualität des Futters:
Hochwertiges Futter mit einem ausgewogenen Verhältnis von Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten sowie ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen ist entscheidend.
Prognose
Die Prognose bei Spondylosen hängt vom Schweregrad der Erkrankung und dem Zeitpunkt der Diagnose ab:
Früherkennung:
Bei frühzeitiger Diagnose und konsequenter Therapie können viele Hunde ein weitgehend normales Leben führen.
Fortgeschrittene Fälle:
In schweren Fällen, bei denen bereits Lähmungserscheinungen aufgetreten sind, kann die Lebensqualität erheblich eingeschränkt sein. Mit entsprechender Pflege und Therapie lässt sich jedoch auch hier oft eine Verbesserung erreichen.
Lebensqualität:
Wichtig ist es, die Lebensqualität des Hundes in den Vordergrund zu stellen und seine Bedürfnisse individuell zu berücksichtigen.
Fazit
Spondylosen sind eine ernstzunehmende Erkrankung, die insbesondere ältere Hunde betrifft. Durch eine rechtzeitige Diagnose, eine angepasste Therapie und eine entsprechende Pflege kann die Lebensqualität der betroffenen Hunde jedoch deutlich verbessert werden. Die enge Zusammenarbeit mit dem Tierarzt sowie die Anpassung der Lebensbedingungen und der Ernährung sind entscheidend für den Erfolg der Behandlung. Letztlich ist es das Ziel, dem Hund ein schmerzfreies und erfülltes Leben zu ermöglichen, auch wenn die Erkrankung nicht heilbar ist.
Bei Fragen zu Nahrungsergänzungsmittel und dem optimalen Futter, sprechen Sie uns bitte an.
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